von Marco Pracht
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Der Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Björn Schulz, salutiert vor dem Ehrenmal
Der Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Björn Schulz, salutiert vor dem Ehrenmal.

Gedenken und Verantwortung:

Gedenkveranstaltung anlässlich des Volkstrauertags an der Panzertruppenschule

MUNSTER. Leichter Wind bewegte die auf Halbmast hängenden Flaggen am Ehrenmal für die Gefallenen und verunglückten Soldaten am Rossbacher Platz in der Panzertruppenschule. Stille. Jeder der über 200 Gäste auf den Tribünen waren in sich gekehrt im persönlichen Gedenken. Dann marschiert die Ehrenformation mit dem Heeresmusikkorps Hannover bei typischen Herbstwetter ein.

Einer wichtigen und guten Tradition folgend, führte die Panzertruppenschule am 16.11.2024, die bewegende Gedenkveranstaltung anlässlich des Volkstrauertags in der Lili-Marleen-Stadt Munster durch. Im Gedenken an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker, wird nicht zuletzt auch an die Gefallenen der jüngsten Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten gedacht. Zu den Gästen am Samstag zählten neben dem Bürgermeister der Stadt Munster, Ulf-Marcus-Grube, Generalleutnant Gunter Schneider, Abteilungsleiter Militärstrategie; Einsatz und Operationen im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), Generalmajor Dr. Christian Freuding, Leiter des Planungs- und Führungsstabes im BMVg, sowie eine Abordnung von Schülern aus der Munsteraner Realschule.

Generationsübergreifender Gedenktag für Soldatinnen und Soldaten mit internationalen Gästen

Das Gedenken setzte Brigadegeneral Björn F. Schulz, Kommandeur der Panzertruppenschule, in den Zusammenhang des diesjährigen Mottos des Volksbund der Deutschen Kriegsgräberfürsorge „Das Gedenken an die nächste Generation weiterzugeben“. Anschließend übergab der General das Wort an die nächste Generation, den Führungsnachwuchs.

Sichtweisen einer jungen Offizierin aus dem deutschen und eines jungen Offiziers aus dem niederländischen Heer. Beide sind zurzeit Lehrgangsteilnehmende an der Schule gepanzerte Kampftruppen und werden im Februar 2024 ihre erste Führungsverwendung in der Panzergrenadier- und Panzertruppe antreten. Die selbstbewusste Offizierin, sprach über ihre persönliche Auseinandersetzung mit der Geschichte und stellte dabei die Schattenseiten des Krieges heraus. Dabei betonte sie, das Frieden ein Zustand ist, zu dem jede einzelne Person einen Beitrag leisten kann und zeigte auf, warum es so wichtig ist zu gedenken, unsere Werte zu leben und vor allem bereit zu sein diese im Ernstfall zu verteidigen Doch Frieden, liegt auch in Verantwortung der Gesellschaft an sich, „Wir dürfen nicht stillstehen, nicht gleichbleiben. Wer Veränderung will, muss auch sich selbst verändern. Der Volkstrauertag muss uns eine jährliche Mahnung sein, nicht lethargisch zu werden. Wir müssen die Opfer der Vergangenheit wertschätzen, der Opfer der Gegenwart gedenken und die Opfer der Zukunft verhindern.“ mahnte sie.

Der niederländische Leutnant fand den thematischen Zugang über den Einmarsch Russlands in die Ukraine – plötzlich ist Krieg in Europa und dabei habe er Frieden bisher als etwas ganz Normales empfunden. Nun fühle er sich in die Zeit des Kalten Krieges zurückversetzt. Dabei ist es gut zu wissen, dass es Partner wie Deutschland gibt, die sich gemeinsam mit den Bündnispartnern für die Demokratie, Frieden und Freiheit einsetzen.

„Nachfolgende Generationen dürfen nicht vergessen und sollen aus der Geschichte lernen.“

Mit seinen abschließenden Worten knüpfte der Kommandeur Panzertruppenschule an den beiden jungen Vorrednern an. „Wir haben geschworen treu und tapfer zu verteidigen. Als Soldat im Feld mit allen notwendigen Mitteln gegen Angreifer und unter Inkaufnahme des eigenen Opfers oder das des Kameraden. Als Staatsbürger in Uniform mit Haltung, Beispiel und klarer Kante gegen alle Versuche von Populisten, Extremisten und Terroristen unsere freiheitliche Ordnung zu zersetzen. Für beide Aufgaben müssen wir gerüstet und wehrhaft sein, den unschuldigen Opfern und den Opfern für die gerechte Sache müssen und wollen wir ein ehrendes Gedenken wahren. Nachfolgende Generationen dürfen nicht vergessen und sollen aus der Geschichte lernen.“

Kranzniederlegung und Gedenken

Die vielen Kränze wurden am Ehrenmal abgelegt. Das Heeresmusikkorps Hannover unter der Leitung von Oberstleutnant Martin Wehn rahmte mit den Musikstücken „Über den Sternen“ und „Altniederländisches Dankgebet“ das Gedenken ein. Nach der Europahymne und der Nationalhymne, beendete der Ausmarsch der Truppenfahne die Gedenkveranstaltung.

Den Volkstrauertag neu denken

Traditionell fand bereits am Vortag eine Informationsveranstaltung für die Angehörigen der Truppengattungen der Panzertruppenschule, Lehrgangsteilnehmer und Ehemalige statt. Neben den Zuhörern im Scharnhorstsaal waren viele weitere Lehrgangsteilnehmer per Videokonferenz zugeschaltet. Nach einer Einleitung durch den Schulkommandeur trug zunächst zur aktuellen strategischen Ausrichtung der NATO, General Markus Laubenthal, Chef des Stabes im Supreme Headquarters Allied Powers Europe in Shape Belgien, spannend, der Lage entsprechend ernst und informativ vor. Der folgende Vortrag stand in einem interessanten Kontrast zum vorherigen, verließ er doch die strategische und befasste sich mit der taktischen Ebene: Brigadegeneral Lutz Kuhn, der Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9 trug, für jeden Zuhörenden greifbar und gewürzt mit einer guten Prise Humor, zu den Herausforderungen in der Landes- und Bündnisverteidigung auf Brigadeebene vor.

Am Abend trafen sich die Gäste im Kasino Kornett zum Kameradschaftsabend. An diesem Abend sollen junge Soldaten mit älteren und ehemaligen Soldaten sowie den Vertretern des öffentlichen Lebens aus der Region und dem Bund sich austauschen. Ehrengäste waren neben dem ehemaligen Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministerium der Verteidigung, Dr. Peter Tauber, General Laubenthal, Generalleutnant Gunter Schneider, Abteilungsleiter Militärstrategie, Einsatz und Operationen im BMVg sowie eine österreichische Delegation mit Oberst i.G. Schadenböck, Kommandeur der Heerestruppenschule an der Spitze.

Dr. Peter Tauber wandte sich mit einer nachdenklichen Frage an die Gäste: „Müssen wir den Volkstrauertag und damit die Art und Weise wie wir gedenken neu denken?“ In seinem Vortrag verwies er darauf, das Gedenken kein statisches Ritual sei, sondern eine lebendige Aufgabe, die von Generation zu Generation weitergegen werde. Die von Fackelträgern umrahmte Serenade, gespielt vom Heeresmusikkorps Hannover unter der Leitung von Oberstleutnant Martin Wehn, rundete den Abend würdig ab.

Über Uns

Am 18.März 1996 gründete eine Gruppe ehemaliger und aktiver Offiziere der Panzergrenadiertruppe den Freundeskreis.

Zielsetzung ist es, den Zusammenhalt und die Kameradschaft über alle Dienstgradgruppen und Generationen hinweg zu fördern und über die Entwicklung der Truppengattung zu informieren.

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